21.10.04

Sinn oder Unsinn des Bachelorstudienganges

In der allgemeinen Diskussion über Sinn oder Unsinn eines Bachelor Abschlusses ist wohl ein empfindlicher Nerv getroffen worden. Jetzt ploppt genau das hoch, was ich mit meinen Kommilitonen schon seit etwa 3 Jahren diskutiere. Wir standen nämlich nach einem Jahr unseres Studiums vor der Wahl den Bachelor oder den alterwürdigen Diplomabschluss zu wählen.

Ursprünglich hatten wir uns als Diplomstudenten eingeschrieben jedoch wurde dieser Studiengang danach auf Bachelor umgestellt, so dass wir die Wahl hatten. Uns wurde es wärmstens ans Herz gelegt uns für den Bachelor Abschluss zu entscheiden, was auch knapp die hälfte unseres Jahrgangs taten. Ich entschied mich jedoch für den Diplomstudiengang schon allein deswegen, weil ich ein Praxissemester im Ausland verbringen wollte (im Bachelorstudiengang gibt es nur noch ein 10-wöchiges Praxisprojekt). Schon innerhalb des Studiums zeigte uns die Erfahrung, dass das nicht die schlechteste Entscheidung war. Die Studenten mit Bachelorabschluss hatten nämlich tatsächlich Probleme mit der Anerkennung in Amerika. Es gab einen konkreten Fall, der in Toronto seinen Master machen wollte und dessen Bachelor nicht anerkannt wurde. Genau das wird in der Studie auch bemängelt und die Wogen, die diese Geschichte im Moment schlägt, zeigt mir auch, dass man genau dieses Problem lieber verharmlosen möchte (es gab sogar ein eiliges Mail in den Hochschulverteiler mit einer Stellungnahme). Was nutzt mir aber ein Studium, dass ich mache, damit ich einen international anerkannten Abschluss habe und ich dann aber nicht da weiterstudieren kann, wo ich gerne hin möchte. Ich finde das führt die ganze Geschichte ad absurdum.

Posted by riebi at 21.10.04 14:41