Hongkong Tagebuch 06.10.02

Nach so einer Nacht wie die vorige muss man natuerlich erstmal richtig ausschlafen!!!
Gesagt getan. Joerg hat uns mit heißen ZZ Top Gitarren Riffs aus dem Bett geschmissen. Er kam gerade von seiner Wohnungsbesichtigung zurueck und hatte die frohe Kunde ein neues Dach ueber dem Kopf zu haben. Jetzt haben wir das Wohnzimmer wieder fuer Besuch frei.
Wir entschlossen uns die Badeklamotten zusammen zu packen und zuerst zum Strand und dann auf den Markt zu fahren.
Erstmal noch schnell in eine Garkueche und ein paar Nudeln eingeworfen und dann rein in den Minibus. Dann geschieht das fuer mich absolut Unfassbarbahre: Nach etwa 10-15min. Fahrzeit sind wir aus der Großstadthektik mit all seinen Menschen, Hochhaeusern und Einkaufspassagen raus und liegen an einem kleinen, schoenen und wenig besiedelten Strand. Echt krass, was hier auf wenig Platz so alles geboten wird.
Nach etwa 2Std. wohlverdienter Ruhe sind wir dann wieder in den Bus um von Deep Water Bay nach Stanley zu fahren.
Stanley ist ein kleines Oertchen auf der anderen Seite von HK Island, das einen sehr schoenen und recht billigen Markt hat. Außerdem gibt es hier sehr viele kleine Kneipen. Der Ort ist relativ europaeisch angehaucht und wirkt wie ein kleines spanisches Fischerdorf.
Nach einem kleinen Marktbummel, den ich nutzte um erstmal die Preise vor Ort zu checken, goennten wir uns ein Koenig Ludwig Bier in der Koenig Ludwig Beerhall. Dort saßen wir nun auf der Terrasse und mir ging durch den Kopf wie komisch die Situation gerade eigentlich ist. Wir sitzen auf einer Terrasse mit malerischer Aussicht auf ein kleines verschlafenes Dorf mit einer traumhaften kleinen Bucht, trinken deutsches Bier mit deutscher Volksmusik im Hintergrund und sind etwa 20min. Autominuten vom großen Hongkong Trubel mit all seinen modernen hohen Gebaeuden, wo unendlich viele Menschen ihre Geschaefte treiben. Ist schon Wahnsinn wie vielfaeltig diese kleine Insel hier ist!!!
Die Kroenung des ganzen als wir uns im Supermarkt leckeres frisches Sushi gekauft haben, in der Baeckerei nebenan eine Stange frisches franzoesisches Baguette und uns damit bei einer Dose Bier auf ein Maeuerschen gesetzt haben und bei einem traumhaften Blick auf das Meer feist dinierten. Das war ein Tag so ganz nach meinem Geschmack und das erste Mal kam bei mir das reine Urlaubsfeeling auf.
Danach setzten wir uns in den Minibus und ließen uns nach Hause fahren. Nicht einmal 30min. spaeter waren wir wieder bei uns in der Wohnung. Und um diesen Tag endgueltig die Krone auf zu setzen, traf ich mich noch um 22 Uhr mit Joerg zum Joggen im Victoria Park (ja ich bin schon fleißig!). Gluecklich und zufrieden fiel ich erschoepft ins Bett…