Hongkong Tagebuch 19.10.2002

…nach so einer Partynacht braucht der Koerper Schlaf. Und so bekam er ihn auch; so bis ca.12.30 Uhr.
Danach duschen und schnell spaetstuecken, bevor es auf den geplanten Halbtagesausflug ging. Wir hatten uns ueberlegt zum Tempel der 10000 der Buddhas zu fahren, der etwa 45min. Fahrzeit entfernt war.
Mit MTR und KCR erreichten wir die Haltestelle so gegen 15 Uhr. Dann machten wir uns auf den richtigen Einstieg fuer die Tour zu finden, da das manche auch schon verpasst hatten. Dabei war es gar nicht so schwer. Am IKEA links und hinter dem IKEA Gebaeude dann rechts. Dann sah man den kleinen unscheinbaren Eingang aber schon fast. Vor uns lag ein relativ steil ansteigender schmaler Weg, der rechts und links von unzaehligen Buddha Statuen gesaeumt wurde. In den unterschiedlichsten Haltungen saßen die unterschiedlichsten Figuren am Wegesrand und schauten auf die Touristen, die sich den Weg schweißtreibenden Weg hoch machten. Nach etwa einer halben Stunde kamen wir an zwei kleinere Tempelanlagen. Wir fragten uns, ob das die Tempel seien, von denen alle so geschwaermt hatten. Man hatte zwar eine sehr schoen sicht auf das mit Wolkenkratzern gesaeumte Tal, aber die Tempel an sich rissen einen nicht gerade vom Hocker, so dass wir es vorzogen uns noch mal auf die Suche zu machen. Und siehe da, es gab noch einen anderen Weg, der uns geradezu in den Tempel der 10000 Buddhas fuehrte. Angeblich sollen es sogar etwa 12000 Buddhas sein die in diesem Tempel sitzen und ich sehe keinen Grund diese Zahl anzuzweifeln! Es sind verdammt viele und es bietet einem einen imposanten Anblick.
Nach der Besichtigung der Außenanlage und ein paar Fotos machten wir uns an den Abstieg. Unten angekommen beschlossen wir, uns noch den Friedhof anzuschauen. Der Weg fuehrte uns durch einen kleinen Garten in dem in einem kleinen Teich mindestens 100 Schildkroeten uebereinander herliefen. Nach einigen Treppenaufstiegen sind wir auf dem Friedhof angelangt. Die Graeber bestehen anders als bei uns, aus Urnen, die hinter versiegelten Tafeln in riesigen Wandschrankaehnlichen Gebilden verstaut sind. Auf diesen Tafeln sind dann aehnlich wie bei uns Name Geburts- und Sterbedatum und ein Foto angebracht. Danach haben wir uns auf dem Heimweg gemacht und auf einer Zwischenstation in einer Sandwichbar noch fuer unser leibliches Wohl gesorgt.
Zu Hause habe ich noch schnell geduscht bevor es direkt weiterging auf meinen oestereischichen Abend. Der fing auf einem Studentenwohnheim an, wo wir uns auf dem Rooftop im 12 Stock ein paar Dosen San Miguels und die herrliche Aussicht ueber ganz Hongkong zu Gemuete fuehrten. Leider wurde das Panoramaereignis ein wenig geschmaelert, da ich mal wieder ohne Brille unterwegs war.
Danach machten wir uns auf nach Lan Kwai Fon, wo immer noch der Carnival andauerte. Es ist zwar kaum zu glauben, aber es war noch einmal voller als es gestern sowieso schon war. So quetschen wir uns durch die Massen bevor wir in einer Sandwichbar noch das eine oder andere Bier tranken und uns die Leute ein wenig angeschaut haben. Gegen 1.30 bin ich dann nach Hause, da ich am naechsten wegen des großen Wandertags frueh aus Bett raus musste.